Viel tiefer drin kann man nicht stecken

Der Gründerpreis Ingolstadt hat nun die 17. Runde abgeschlossen und das Starterfeld war mit insgesamt 24 Teilnehmern so groß wie noch nie. Die Ideen der Teams waren und sind vielseitig, spannend und durchdacht. Einer der diesjährigen Teilnehmer war der im Existenzgründerzentrum Ingolstadt eingemietete ERYN VERLAG.

Der von Christian Tischler im September 2016 gegründete Verlag will Bücher im digitalen Bereich noch erlebbarer machen. Ein Beispielprojekt in Form eines Zukunftsromans, der in Ingolstadt im Jahr 2084 spielt, ist bereits geplant. Kurz zusammengefasst, geht es um eine jahrzehntelange Konzernherrschaft in Europa, die endlich überwunden wurde. Aber eine mächtige Interessengruppe arbeitet im Hintergrund daran, die wacklige Koalition der neu gegründeten Republik zu stürzen und selbst die Kontrolle zu übernehmen. Gelingt es einer Gruppe Studenten, sie aufzuhalten und die junge Demokratie zu verteidigen?

Und genau hier kommen die Leser ins Spiel:  Jeder kann sich auf der Webseite der fiktiven Franziskus Universität Ingolstadt immatrikulieren und findet dort umfangreiche Informationen zum Hintergrund (Geschichte, Gesellschaftsstruktur, Politik etc.). So erfährt man, wie Ingolstadt zur Hauptstadt der neuen Republik wurde. Auf der Webseite des fiktiven Konzerns können sich die Leser „einhacken“ und selbst Hand anlegen, um in der Story weiterzukommen. Dadurch schalten sich u.a. Videos und andere Storyelemente frei. Per App (oder direkt im E-Book) kann eine virtuelle Stadtführung mit „historischen“ Informationen inklusive Audioguide gestartet werden.  Wer dann sein Mobiltelefon auf das heutige Stadttheater richtet, wird auf dem Bildschirm das A-Gebäude der im Buch erscheinenden Franziskus-Universität sehen. Eine Stadtkarte ergänzt das Angebot. Viel tiefer kann man in einer Geschichte also fast nicht drinstecken!

Aber das ist noch nicht alles: „Für ganz Interessierte geht es einen Schritt weiter: sie können in einem sog. Alternate Reality Game das Ingolstadt der Zukunft besuchen und erhalten per App verschiedene Aufgaben, die sie allein oder kooperativ erledigen müssen“, so Christian Tischler, Gründer von ERYN VERLAG.  

Auch Hannes Schleeh, Geschäftsführer der Existenzgründerzentrum Ingolstadt GmbH, hat sich besonders über die Teilnahme des ERYN Verlags gefreut: „ Wir sind stolz darauf, dass auch in diesem Jahr wieder ein im EGZ ansässiges Unternehmen am Gründerpreis Ingolstadt teilgenommen hat. Das Teilnehmerfeld war mit 24 Teams so groß wie nie und die eingereichten Ideen haben alle Potenzial. Für mich ist jeder der Teilnehmer ein Gewinner.“