Startpunkt für 635 Jobs

Bis heute haben und hatten knapp 280 Unternehmen im Existenzgründerzentrum Ingolstadt (EGZ) ihren Geschäftssitz. Neben den Räumen, Werkstätten, Lagerflächen und flexiblen Mietverträgen finden die Firmen im EGZ die optimale Umgebung, um sich gesund entwickeln zu können. Nicht nur die hundertprozentige Auslastungsrate bestätigt die nachhaltige Arbeit des Gründerzentrums, sondern vielmehr die Erfolge und das Wachstum der im EGZ ansässigen Unternehmen.

Nächstes Jahr steht das 20-jähige Jubiläum des EGZ an, das 1998 gegründet wurde und seitdem eine positive Bilanz ziehen kann: In den vergangenen 19 Jahren sind insgesamt 214 Unternehmen wieder aus dem EGZ ausgezogen. Einige davon sind sogar in direkter Nachbarschaft zum EGZ geblieben und weiter erfolgreich gewachsen. Circa 635 Arbeitsplätze wurden durch die Jungunternehmer und heutigen klein- und mittelständischen Unternehmen geschaffen. Damit tragen sie nicht unwesentlich zur Wirtschaftskraft Ingolstadts bei. Im Jahr 2017 sind bereits 6 neue Firmen im EGZ eingezogen und gehören nun zu den 65 Unternehmen, die ihr Geschäftsmodell im EGZ ausbauen können. 

Eine der im EGZ ansässigen Firmen ist der ERYN-Verlag. Der von Christian Tischler im September 2016 gegründete Verlag will Bücher im digitalen Bereich noch erlebbarer machen. Ein Beispielprojekt in Form eines Zukunftsromans, der in Ingolstadt im Jahr 2084 spielt, ist bereits geplant.

Das Tolle daran ist, dass sich die Leser aktiv an der Geschichte beteiligen können. So kann man sich an der fiktiven Franziskus Universität Ingolstadt immatrikulieren oder auf der Webseite des im Buch enthaltenen Konzerns „einhacken“ und selbst Hand anlegen, um in der Story weiterzukommen. Wer dann sein Mobiltelefon auf das heutige Stadttheater richtet, wird auf dem Bildschirm das A-Gebäude der Franziskus-Universität sehen. Eine umfangreiche Stadtkarte ergänzt das Angebot des interaktiven Romans noch zusätzlich. Und das ist nur eine von vielen neuen Ideen und Geschäftsmodellen, die aktuell im EGZ gefördert und weiterentwickelt werden. 

„Dass wir fast immer zu 100 Prozent belegt sind, ist zwar ein toller Erfolg, manchmal aber auch problematisch“, sagt Hannes Schleeh, seit Oktober 2014 Geschäftsführer des EGZ. „Wir bekommen nach wie vor Mietanfragen von Unternehmern mit herausragenden Geschäftsideen, denen ich am liebsten sofort einen Mietvertrag vorlegen würde. Leider bleibt uns nichts Anderes übrig, als sie auf einen späteren Zeitpunkt zu vertrösten. Zum Glück ist durch die kurze Kündigungsfrist von 3 Monaten immer Bewegung im EGZ. So geht die Wartezeit dann manchmal doch schneller vorbei als zuerst gedacht. Und wenn die fünfjährige Mietzeit im EGZ ausläuft, gibt es zudem ja noch die Möglichkeit, gleich nebenan, im vom EGZ verwalteten Inno-Park, einzuziehen.“ 

Denn genau das ist das Ziel des kommunalen Innovations- und Gründerzentrums für die Region 10: dass die geförderten Unternehmen irgendwann ausziehen und danach erfolgreich auf eigenen Beinen stehen. Im Zentrum der Region, verkehrsgünstig gelegen, bietet es Gründern und Startups das geeignete Umfeld, um die ersten und schwierigsten Jahre ohne Probleme zu überstehen. Günstige Mieten, flexible Mietverträge und Betreuung sind dafür die besten Voraussetzungen.